Schönthaler Bausteinwerk GmbH: Wandelemente Hanfkalk

Biobasiert
Bild: Schönthaler Bausteinwerk

Vorgefertigte Wände mit Holzrahmen und Hanfkalkfüllung verbinden Tragfähigkeit, Wärmedämmung und Brandschutz in einem ökologischen Bauelement. Sie sind CO₂-negativ, diffusionsoffen und recycelbar. Die industriell hergestellten Elemente verkürzen die Bauzeit und eignen sich gleichermaßen für den Neubau und die Sanierung im ökologischen und nachhaltigen Bauwesen.

Hersteller: Schönthaler Bausteinwerk GmbH

Das Material ist hergestellt aus

  • 80 Prozent aus dem schnell nachwachsendem Rohstoff Hanf, der ca. 50-mal schneller wächst als Waldholz
  • Kombiniert mit Kalk und Mineralien als Bindemittel
  • Kalk als Putz und Mörtel
  • statischer Rahmen aus Holz

Produktionsprozess

Zunächst entsteht der Holzrahmenbau durch den präzisen Zuschnitt und die Montage der Profile. Parallel werden Hanfschäben und Kalk aufbereitet und mit Wasser zu einer homogenen Mischung verarbeitet, die nur wenig Energie benötigt. Diese Masse wird halbautomatisch in die vorbereiteten Holzrahmen eingebracht.

Das Material wird leicht verdichtet, damit Tragfähigkeit und Dämmwirkung stimmen. Anschließend trocknet die Füllung und härtet durch natürliche Karbonatisierung aus, wodurch CO₂ gebunden wird. Optional lässt sich die Oberfläche mit Kalkputz oder glatten Schichten für Ausbauarbeiten veredeln.

Zum Schluss folgt die Qualitätskontrolle mit Blick auf Maßhaltigkeit, Festigkeit und Feuchte. Die fertigen Elemente kommen danach in die Lagerung. Von dort gehen sie direkt zur Baustelle für eine schnelle Montage.

Anwendung

  • Neubau Außenwände
  • Neubau Innenwände

Umweltauswirkungen

Positiv

  • CO₂-Bilanz: bindet mehr CO₂ als bei Herstellung emittiert (negativer CO₂-Fußabdruck)
  • Regionalität: Rohstoffe (Hanf, Kalk) können regional bezogen werden, kurze Transportwege
  • Ressourcenschonung: nachwachsender Rohstoff Hanf, mineralisches Bindemittel, vollständig recyclebar
  • Gesundes Bauen: diffusionsoffen, frei von Schadstoffen, sorgt für gutes Raumklima
  • Langlebigkeit: hohe Beständigkeit, keine schädlichen Emissionen während der Nutzung
  • Zertifizierbarkeit: geeignet für ökologische Baustandards (DGNB, LEED, Baubiologie). EPD vorhanden, Deutsche Bauzulassung vorhanden
  • Geringer Energieeinsatz: Herstellung ohne Brennprozesse, im Vergleich zu Ziegel/Zement

Herausforderungen

  • Landnutzung: zusätzlicher Flächenbedarf für Hanfanbau
  • Trocknungszeit: natürliche Karbonatisierung erfordert längere Produktions- und Lagerzeiten
  • Verfügbarkeit: Abhängigkeit von der Landwirtschaft. Bis dato kann noch immens weiter skaliert werden, irgendwann wird es aber zu Grenzen kommen
  • Transport: trotz Regionalität mögliches CO₂-Aufkommen bei weiten Lieferungen.
  • Normung/Zulassung: noch nicht in allen Bauvorschriften standardisiert → Mehraufwand für Nachweise und Beratung

Gesundheit

  • Keine Schadstoffemissionen, reine Naturmaterialien
  • Biobasiert: überwiegend aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt
  • Unbedenkliche Bindemittel: Vermeidung von Zement oder synthetischen Zusätzen
  • Diffusionsoffen und hoher PH Wert: reguliert Luftfeuchtigkeit und verhindert Schimmelbildung
  • Raumklima: sorgt für ausgeglichene Temperatur und gute Luftqualität
  • Allergikerfreundlich: keine reizenden Fasern oder chemischen Ausdünstungen

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Kontakt

Schönthaler Bausteinwerk GmbH
Vinschgauer Straße 33
I – 39023 Eyrs
info@hanfstein.eu

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